Die Rote Laterne leuchtet jetzt in Falkensee
Im ersten Punktspiel nach der Entlassung von Trainer Oliver Richter holten die Kicker vom TuS Sachsenhausen am Sonnabend unter Interimscoach Marc Flohr in der Brandenburgliga auswärts mit 4:2 (3:1) beim SV Falkensee-Finkenkrug den ersten Saisonsieg. Die FF-Elf fiel dagegen nach der dritten Niederlage im vierten Spiel auf den letzten Tabellenplatz zurück.
Die ersatzgeschwächten Gastgeber, bei denen mit Tom Buschke, Cedric Burchardi und dem letztmals gesperrten Stammtorwart Kai Spangenberg wichtige Akteure fehlten, verschliefen die Anfangsphase des Spiels. Als es nach einer knappen halben Stunde schon 3:0 für die TuS-Elf stand, sah es für die Falkenseer schon nach einem Debakel aus. Edgar Kordecki per Kopf nach einem Freistoß von der linken Seite (4.), Georg Machut (11.) und Andor Müller nach einem an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter (28.) hatten für die Gäste getroffen, die noch weitere gute Möglichkeiten liegen ließen.
Doch die Falkenseer gaben sich nicht auf und kämpften sich in die Partie zurück. Nachdem Patrick Lenz zuvor schon den rechten Pfosten getroffen hatte (16.), verkürzte Elias Eckert nach Vorarbeit von Paul Wehner auf der linken Seite noch vor der Pause auf 1:3 (44.). Mit einem Traumfreistoß aus 20 Metern ins rechte obere Eck – Lenz war gefoult worden – erzielte Eckert in der 55. Minute sogar den Anschlusstreffer zum 2:3. Damit wurde das Spiel noch einmal spannend.
Danach ging es zunächst ausgeglichen zu. Zum Ende des Spiels hin erarbeiteten sich die Sachsenhausener die besseren Chancen – die Falkenseer mussten mehrmals auf der Torlinie klären – und kamen mit dem zweiten Treffer von Kordecki per Kopf nach einer Ecke von links in der 86. Minute zum entscheidenden 4:2. Der Torschütze zog sich dabei einen Nasenbeinbruch zu und musste im Krankenhaus behandelt werden.
„Die Falkenseer haben wieder einmal gezeigt, dass sie sich in einem Spiel niemals aufgeben, auch wenn sie wie beim Stand von 0:3 eigentlich schon aussichtslos zurück liegen. Nach dem Anschlusstor zum 2:3, das ein Treffer der Marke Traumtor war, haben sie dann eigentlich keine richtige Torchance mehr und wir hätten das Spiel eigentlich früher zu unseren Gunsten entscheiden müssen. Aber es verging doch einige Zeit, wo auch schon mal der Ausgleich fallen kann. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg für uns und wir sind insgesamt auch zufrieden“, sagte TuS-Interimscoach Marc Flohr, der im Osthavelland durch seine früheren Trainertätigkeiten in Friesack und Brieselang bekannt ist.
Nach dem Abpfiff zog auch der Falkenseer Trainer André Bittner positive Aspekte für seine Mannschaft aus dem Spiel. „Ich bin sehr erfreut, was die Mannschaft nach dem klaren 0:3-Rückstand für eine tolle Reaktion gezeigt hat. Die Jungs haben Charakter bewiesen und gezeigt, dass sie auch gegen so einen Gegner mithalten können. Sicher hatten wir am Ende auch etwas Pech, aber insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden“, sagte der FF-Coach. Die Hoffnungen, vielleicht schon bald zum ersten Saisonerfolg zu kommen und dann auch wieder den letzten Platz zu verlassen, hat er jedenfalls nicht aufgegeben.
SV Falkensee-Finkenkrug: Fenske, Holz, Hildebrand, Seymen, Yazir (ab 46. Stephan), Eckert, Kracht, Sierra Mateus, Wehner (ab 78. Bruns), Mayr (ab 65. Reske), Lenz. Trainer: André Bittner. Betreuer: Lars Blank.