Die Wandertruppe

Seit den Achtziger Jahren gibt es eine eigene Wandergruppe in Falkensee, die zum Sportverein SV Falkensee-Finkenkrug e.V. gehört. Ihr gehören zurzeit 16 aktive Mitglieder an, größtenteils sind es Senioren. Manfred Pok­litar (76) kümmert sich um das Programm für die noch rüstigen Wanderer: „Nur wenige von uns sind noch berufstätig. Trotzdem nehmen wir gern Rücksicht auf sie und legen unsere Wanderungen stets auf das Wochenende.

Einmal im Monat ist es stets an einem Samstag so weit. Dann laden wir zu einem neuen Wanderausflug ein, der meist zwei bis zweieinhalb Stunden dauert und stets in einem Restaurant endet, wo dann noch Zeit für Gespräche und Geselligkeit bleibt. Meist schließen sich uns auch noch Sportler aus anderen Abteilungen des Vereins an, sodass wir meist mit etwa zwanzig Leuten unterwegs sind.“

Die Wanderer haben in den letzten Jahrzehnten bereits das gesamte Umland besucht. Sie waren im Bredower Forst, in der Döberitzer Heide, am Falkenhagener See und auch in Finkenkrug oder in Waldheim unterwegs. Manfred Poklitar: „Zurzeit wandern wir sehr viel in Berlin und in Potsdam. Nach der Winterpause geht es Anfang März wieder los für uns. Dann werden wir uns in Zehlendorf die Natur rund um die Krumme Lanke anschauen. Die Wanderungen bereite ich alle vor. So laufe ich die Wege vorher einmal ab, ich nenne das ‚Vorwandern‘. Und wenn ich unterwegs auf eine Besonderheit wie etwa auf eine Gedenkstätte stoße, dann mache ich mich schlau, damit ich später bei der offiziellen Wanderung auch Fragen beantworten kann.“

Jutta Poklitar (75) ist immer mit dabei. Das Paar hat gerade erst im September Goldene Hochzeit feiern können. Sie sagt: „In unserer Wandergruppe sind überdurchschnittlich viele Frauen mit dabei. Viele sind schon verwitwet, bei anderen ist der Mann nicht mehr so fit, als dass er bei den Wanderungen mithalten könnte. Die Frauen schließen sich auch gern einer Wandergruppe an, weil sie vorsichtig sind und nicht allein durch den Wald laufen möchten.“

Wer sich der Abteilung Wandern im SVFF hinzugesellen möchte, zahlt nach der neuen Beitragsordnung des Vereins sechs Euro im Monat. Manfred Poklitar: „Ein kleiner Teil des Geldes geht an den Verein, der Rest bleibt in der Abteilung. Damit bezahlen wir eine Abschlussfeier am Ende des Jahres, bevor es bei uns in die Winterpause geht. Und wenn wir einmal einen Busausflug wie etwa zur Landesgartenschau planen, dann können wir die Busfahrt auch aus diesen Mitteln bezahlen. Einmal im Monat gehen wir auch zusammen kegeln im Spandauer Johannesstift. Da wird zwar auch immer viel geredet, aber unsere hundert Kugeln schieben wir trotzdem.“

Die beiden Senioren tragen bequeme Kleidung, aber keine Wanderschuhe. Manfred Poklitar: „Ach, normale Turnschuhe sind mir auf den Wanderungen oft lieber.“ Jutta Poklitar: „Ich habe immer einen kleinen Rucksack mit dabei. Da habe ich dann immer etwas zu trinken mit – und einen kleinen Snack, also etwa eine Banane oder einen Apfel.“ Manfred Poklitar: „Manche, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, nutzen auch schon mal einen Wanderstock als Gehhilfe.“

„Früher“ haben sich die Wanderfreunde auch weit entfernte Ziele gesucht und eine entsprechende Reise geplant. Manfred Poklitar: „Da waren wir gleich für ein paar Tage im Bayerischen Wald, an der Mosel, in der Lüneburger Heide oder sogar in der Schweiz. Damals hatten wir aber auch deutlich mehr Mitglieder. Da war eine Busfahrt leichter zu finanzieren.“ (Text/Fotos: CS)