Tom Gutschmidt schießt die Falkenseer im Pokal weiter

1. Runde Landespokal: Sehr junge FF-Elf setzt sich beim Ligarivalen Werderaner FC knapp mit 1:0 – Gastgeber eine Halbzeit lang in Unterzahl

Werder/Havel. Viel besser hätten die Brandenburgliga-Kicker vom SV Falkensee-Finkenkrug nicht in die neue Pflichtspielsaison starten können. Nach einer durchaus durchwachsenen Vorbereitung mit Licht und Schatten feierte die FF-Elf des neuen Trainers David Karaschewitz am Sonnabend in der ersten Runde des Landespokals am Sonnabend auswärts beim favorisierten Liga-Konkurrenten vom Werderaner FC dank einer vor allem taktisch starken Leistung einen nicht unbedingt erwarteten 1:0 (0:0)-Sieg und zog damit in die zweite Runde ein.

Den entscheidenden Treffer erzielte der junge Stürmer Tom Gutschmidt in der 79. Minute. Es war das erste Pflichtspieltor des 19-Jährigen bei den Männern, nachdem er schon im Testspiel gegen den Regionalligisten Optik Rathenow einmal erfolgreich war. Etwa zehn Minuten vor Ende des Spiel in Werder leiteten die Falkenseer einen Konter ein. Christopher Schulze legte den Ball noch kurz nach rechts zu Gutschmidt ab, der aus knapp 20 Metern den Ball am ehemaligen Falkenseer Keeper Kai Spangenberg vorbei unter die Latte schoss. Den knappen Vorsprung behaupteten die Gäste aus Falkensee dann bis zum Abpfiff und konnten dann einen überaus erfolgreichen Saisonauftakt bejubeln.

Die FF-Elf musste in der Blütenstadt ersatzgeschwächt antreten, so fehlte beispielsweise die komplette Defensivreihe. „Wir können aber eine ordentliche erste Elf mit einigen guten Wechselspielern aufbieten“, meinte Coach Karaschewitz vor dem Anpfiff. Die Falkenseer, deren Startformation im Schnitt 22,4 Jahre alt war, begannen auch gleich elanvoll und besaßen bereits nach nicht einmal 60 Sekunden die erste gute Torchance, die Christopher Schulze aber ausließ. Werder zeigte sich beeindruckt und antwortete in der siebenten Minute mit einem Pfostentreffer von Chris Marcel Kaerger. Schon in der Anfangsphase musste auf Gästeseite mit Daniel Mazar einer der Routiniers im Team verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Benedikt Bundschuh.

In der Folge erkämpften sich die Gastgeber ein leichtes optisches Übergewicht, ohne aber die von Elias Eckert organisierte Falkenseer Defensive vor ernsthafte Probleme zu stellen. In der 41. Minute folgte die Schlüsselszene des Spiels. Bei einem guten FF-Konter wurde Schulze kurz hinter der Mittellinie präzise angespielt und legte sich den Ball auf seinen stärkeren linken Fuß vor. Werders Kapitän Max Teichmann als letzter Mann seiner Elf konnte den Falkenseer nur noch mittels eines Fouls stoppen und sah dafür folgerichtig Rot vom Ludwigsfelder Schiedsrichter Hannes Hermann. So mussten die Gastgeber mehr als eine Halbzeit in Unterzahl auskommen. Den folgenden guten Freistoß von Bundschuh aus der Distanz lenkte Spangenberg mit guter Parade zur Ecke.

Nachdem sich beide Teams anfangs der zweiten Hälfte noch belauerten, verstärkten die Werderaner in Unterzahl ihre Offensivbemühungen. So kamen sie zu zahlreichen Eckbällen. Die gefährlichen Szenen vor dem Falkenseer Tor konnte Keeper Daniel Bittner immer wieder entschärfen.

Nach dem Gästetreffer warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorn. FF-Spieler Magnus Crone konnte einmal auf der Torlinie klären (83.), danach scheiterten noch Ramon Kornemann (89.) und Simon Albrecht (90.) mit ihren Versuchen. Auf der anderen Seite lief Leroy Prenz bei einem Konter auf der linken Seite durch, konnte aber noch gestört werden. Nach der folgenden Ecke für die Gäste war dann Schluss.

Falkensees Trainer David Karaschewitz machte allen seinen Spielern ein Riesenkompliment für ihren leidenschaftlichen Einsatz über die 90 Minuten und die abgeklärte taktische Leistung. „Ich habe Werder in der Vorbereitung einige Male gesehen und wusste, dass sie Probleme mit sehr defensiven Mannschaften haben. Entsprechend habe ich die Jungs eingestellt und sie haben das sehr gut gemacht. Dieser Erfolg in Werder, deren Mannschaft sicherlich mit zum Spitzenfeld in der Liga gehört, war zu diesem Zeitpunkt vor dem Punktspielstart sehr wichtig – vor allem für die Köpfe meiner Spieler“, meinte der Falkenseer Coach nach dem Pokalfight.

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