Videokonferenzen zur Fortsetzung der Fußballsaison Brandenburgliga machte den Anfang – mehrere Varianten in der Diskussion
Nachdem die Fußballer in der Region von den Verbänden vorzeitig in die Winterpause geschickt wurden, steht bei ihnen die Frage im Raum, wann und wie es bei ihnen mit der angefangenen Saison weitergeht. Am vergangenen Freitagabend gab es eine Videokonferenz der Brandenburgliga der Männer, an der Staffelleiter Ingo Widiger und Vertreter der 17 Vereine teilnahmen.
Dabei wurden laut dem Vereinsvorsitzenden Sven Steller vom SV Falkensee-Finkenkrug vom Verband drei Varianten zur Fortsetzungen des Spielbetriebs vorgestellt. „Dabei wurde deutlich, dass eine Annullierung der Saison auf jeden Fall vermieden werden soll. Der Verband möchte auch, dass Aufsteiger und Absteiger ermittelt werden“, sagte Steller. Bei der ersten vorgeschlagenen Variante soll die Saison nach einer kurzen Vorbereitungszeit gleich im Februar fortgesetzt und auch mit der Rückrunde ohne Pause bis zum 30. Juni voll durchgezogen werden. Demnach wären auch Spiele unter der Woche nötig. Bei Variante zwei würde die Hinrunde zu Ende gespielt werden und sich daran jeweils eine einfache Runde der ersten neun Teams um den Aufstieg sowie der hinteren acht Mannschaften um den Klassenerhalt anschließen. Variante drei sei es, nur eine einfache Runde zu spielen und danach den Aufsteiger und die Absteiger zu ermitteln.
„Es gab natürlich unterschiedliche Meinungen der Vereine. Variante eins schied bei den meisten wegen des Zeitproblems aus. Keiner weiß, ob es wirklich im Februar weitergeht und es danach keine Unterbrechungen mehr gibt. Was ist, wenn wieder Mannschaften in Quarantäne müssen? Wir in Falkensee würden Variante zwei bevorzugen, weil die dritte für uns wegen des aktuellen Tabellenstands eher ungünstig ist. Aber auch da könnte es Zeitprobleme geben, zumal wir ja auch erst einmal sehen müssen, was politisch nach dem 10. Januar 2021 passiert“, sagte Steller. Von Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf sei der Vorschlag gekommen, diese Saison so weit wie möglich zu spielen und die erzielten Punkte mit in die nächste Saison zu nehmen. „Auf alle Fälle sollen die Vereine bis Ende dieses Jahres nochmal ihre Vorschläge und Standpunkte schriftlich beim Verband abgeben, der danach dann entscheiden will“, so Steller. Videokonferenzen sollen in den nächsten Tagen auch für die Vereine in der Landesliga und Landesklasse stattfinden.
Bei den Falkenseern hat unterdessen das Verletzungspech nochmal zugeschlagen. Die Verletzung des jungen Nick Halt, die er sich im letzten Spiel vor dem Saisonabbruch am 31. Oktober gegen den Werderaner FC (1:1) zugezogen hatte, stellte sich als Kreuzbandriss heraus. Er fällt damit für den Rest der Saison aus, ebenso wie Torwart-Neuzugang Daniel Bittner, der sich noch einmal einer Achillessehnen-Operation unterziehen musste. „Wir hatten ja schon nach dem ersten Corona-Lockdown und in der Hinrunde aufgrund von Spielpausen wegen Quarantäne viele Verletzungsausfälle in der Mannschaft. Deshalb ist es für uns mit am wichtigsten, dass wir vor einer Saisonfortsetzung ausreichend Vorbereitungszeit bekommen“, sagte Steller. Zudem sei der Verein gegenwärtig auch dabei, sich nach Verstärkungen umzusehen. Das sei aber schwierig, da aktuell viele wechselwillige Spieler wegen der Corona-Unterbrechung noch abwarten würden.