SV Falkensee-Finkenkrug vs SC Staaken: 186 Fußball-Zuschauer und 3.000 Euro Spenden für die Flutopfer!

Am 21. Juli empfing der SV Falkensee-Finkenkrug die Mannschaft vom Berliner SC Staaken zu einem Testspiel auf dem Sportplatz an der Leistikowstraße. 186 Fußballfreunde schauten sich das Spiel an. Der Verein spendet die Eintrittsgelder und gibt sie 1:1 an den SV Stolberg aus dem Flutgebiet in der Region um Aachen weiter. Das Testspiel der Finkenkruger Kicker gegen die blau gewandeten Spieler vom SC Staaken war bereits von Hause aus ein besonderes Spiel.

Es war nämlich erst das zweite überhaupt nach dem Ende des Corona-Lockdowns. Sven Steller, 1. Vorsitzender des Vereins: „Man merkt es den Besuchern an, wie sehr es ihnen gefehlt hat, auf den Platz zu kommen, Freunde zu treffen und eine Bratwurst zu essen. Wir haben selten so ein Grundrauschen am Spielfeldrand bemerkt. Alle wollten endlich wieder ihre Fußballweisheiten austauschen.“

Vor allem, weil der Brandenburgligist SV Falkensee-Finkenkrug mit dem SC Staaken eine Mannschaft aus der höheren Oberliga zu Gast hatte. Die Zuschauer bekamen herrliche Tore zu sehen, die wirklich ihresgleichen suchten. Leider prasselten die Bälle immer wieder in das Tor der Finkenkruger, die in der 53. Minute bereits ein 0:5 hinnehmen mussten. Immerhin schaffte es Tom Gutschmied in der 66. Minute, noch einen Ehrentreffer im Netz der Staakener zu versenken, bevor das Spiel nach der 90. Minute 1:6 endete.

Sven Steller: „Bei uns fehlten leider einige Spieler wegen Urlaub und Krankheit. Und – es war ja nur ein Vorbereitungsspiel.“

Das Spielergebnis war am Ende auch nicht ganz so wichtig, denn die Fußballer kickten für den guten Zweck. Sven Steller: „Angesichts der Regen- und Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland war uns im Verein sofort klar: Wir müssen etwas tun. Wir spenden alle Einnahmen aus dem Testspiel und übergeben das Geld direkt an den Verein FC Stolberg, der seinen Platz direkt in der überschwemmten Region hat. Ich habe mit dem Vereinschef telefoniert. Er hat mir erzählt, dass der Sportplatz selbst nicht betroffen ist, aber Vereinsmitglieder ihr Haus, ihren ganzen Besitz und ihren Arbeitsplatz verloren haben. Sie stehen nun dank der Flut vor dem Nichts. Hier wollen wir helfen. Ich bin am 10. August beruflich in der Region, ich werde das Geld persönlich vorbeibringen.“

Am Ende kamen 3.000 Euro zusammen. Jeweils 500 Euro hatten spontan der SV Dallgow 47 und die Eintracht Falkensee beigesteuert. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 185 (8/2021).

Print Friendly, PDF & Email