SV Falkensee-Finkenkrug kommt zu Hause unter die Räder

FF-Elf unterliegt Grün-Weiß Lübben. Vier-Tore-Gala von Stürmer Romano Lindner.

So hatten sich die Kicker vom SV Falkensee-Finkenkrug den Saisonauftakt in der Brandenburgliga nicht vorgestellt. Klar und deutlich mit 0:7 (0:2) kam die Elf von Trainer Matthias Stuck gegen den Vorjahresfünften von Grün-Weiß Lübben am Sonnabend auf dem heimischen Sportplatz an der Leistikowstraße unter die Räder. Andererseits waren auch die Gäste aus dem Spreewald über die Höhe des Ergebnisses und die Art und Weise des Zustandekommens überrascht.

0:2-Rückstand schon nach einer Viertelstunde

Wieder einmal wurden die Gastgeber, die ihre Defensive verletzungsbedingt erneut umstellen mussten – kurzfristig fiel nach Daniel Bittner, Tom Buschke, Daniel Mazar und Elias Eckert auch noch Adrian Ostach aus – , schon in der Anfangsphase kalt erwischt. Die Falkenseer machten es vor 115 Zuschauern ihrem Gegner mit vielen einfachen Fehlabspielen im Aufbau auch relativ einfach. Die Lübbener nutzten Überzahlsituationen und daraus resultierende Chancen konsequent und führten nach einer Viertelstunde schon mit 2:0 durch Tore von Romano Lindner (10.) und Florian Schmidt (13.).

n der Folge waren die Platzherren um den Anschluss bemüht und besaßen auch eine ganze Reihe guter Chancen. Doch Cedric Burchardi, der am Elfmeterpunkt völlig freistehend den Ball nicht traf (22.), Leroy Prenz nach einem guten Solo (28.) und auch Alexander Knappe, der nach Kopfballvorlage von Burchardi nur den linken Pfosten traf (32.), vergaben bis zur Halbzeitpause die besten Möglichkeiten für die Gastgeber.

„Nach dem sehr guten Beginn und der 2:0-Führung haben alle Spieler bei uns zehn Prozent nachgelassen. Dadurch wurde Falkensee stärker, wir sind aber mit viel Glück ohne Gegentor in die Pause gekommen. Bei einem Anschlusstreffer wäre es noch ein heißes Ding geworden. So habe ich zur Pause einige Dinge verändert, die nicht gestimmt haben, und mit dem Tor zum 3:0 war dann das Spiel zu unseren Gunsten gelaufen“, sagte Lübbens Trainer Vragel Da Silva.

Zweites Spiel von Lindner nach Rückkehr zu Lübben

Die Falkenseer gaben sich bei diesem Spielstand schon auf und ermöglichten so Gästestürmer Lindner einen Gala-Auftritt mit insgesamt vier Toren. Der 35-Jährige traf innerhalb von zehn Minuten noch dreimal zum 5:0 für sein Team und wurde dann ausgewechselt. „Er ist für uns nach dem Weggang von Torjäger Rodrigues ein Riesengewinn“, sagte Da Silva über Lindner, der Anfang des Jahres nach einem Kreuzbandriss vom Oberligisten aus Krieschow zu den Lübbenern zurückkehrte und vorige Woche im Landespokal-Halbfinale gegen Regionalligist Babelsberg zu seinem ersten Einsatz gekommen war.

Am Ende wurde es dann sogar noch ein 0:7 und die Falkenseer stehen gleich wieder im Tabellenkeller, wo sie eigentlich nicht hin wollten.

FF-Trainer Matthias Stuck zeigte sich enttäuscht von seiner Mannschaft, vor allem von den erfahrenen Spielern, die im Team Führungspositionen beanspruchen. Er bemängelte vor allem die Einstellung und das charakterlose Auftreten nach dem deutlichen Rückstand. „Nach einem 0:3 kann man sich nicht so hängen lassen, zumal ja auch die Tordifferenz noch eine wichtige Rolle spielen könnte.“