Starker Heimauftritt bleibt ohne Punktzuwachs

ußball-Brandenburgligist SV Falkensee-Finkenkrug hat im zweiten Spiel unter Trainer Matthias Stuck den ersten Punktgewinn knapp verpasst. Das Schlusslicht aus der Gartenstadt musste sich am Freitagabend dem Tabellenzweiten Grün-Weiß Lübben unglücklich und auch unverdient mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Zumindest einen Teilerfolg hatten sich die um den Klassenerhalt kämpfenden Gastgeber verdient gehabt, denn sie waren optisch das spielbestimmende Team und besaßen insgesamt gesehen mehr und auch die besseren Torchancen.

„Letztlich ist es ärgerlich, dass unsere gute Leistung in dem Spiel ohne Ertrag geblieben ist. Es nutzt uns nicht viel, wenn alle sagen, dass wir gut gespielt haben, wenn am Ende das Ergebnis nicht stimmt. Das müssen wir in den nächsten Spielen besser hinbekommen“, sagte Falkensees Trainer Matthias Stuck.

Die Lübbener, die bislang in der Liga eine sehr gute Saison spielen und auch im Halbfinale des Landespokals stehen, traten in Falkensee eher defensiv orientiert auf. Sie machten aus ihren zweieinhalb guten Möglichkeiten zwei Tore und gingen deshalb am Ende als Sieger vom Platz. Gästekeeper René Margraff, der insbesondere in der zweiten Halbzeit mit einigen Paraden den Sieg seines Teams festhielt, tröstete nach dem Abpfiff die enttäuschten Gastgeber. „Kopf hoch Jungs, ihr werdet Eure Punkte noch holen“, sagte er zu den Falkenseer Spielern.

Nach dem schon ordentlichen Auftritt eine Woche zuvor gegen den Spitzenreiter RSV Eintracht 1949 startete die FF-Elf auch gegen den Tabellenzweiten aus Lübben elanvoll und spielte sich schnell erste gute Möglichkeiten heraus. Ein 20-Meter-Freistoß von Elias Eckert strich knapp am linken Pfosten vorbei (3.), Benedikt Bundschuh traf in guter Position im Strafraum den Ball nicht richtig (12.), und einen abgefälschten Schuss des bei den Gastgebern erstmals seit vier Jahren wieder eingesetzten Kevin Nofz lenkte der Lübbener Keeper zur Ecke ab (14.). Danach schoss FF-Kapitän Tom Buschke den Ball aus Nahdistanz knapp daneben (15.). Die Lübbener, die sich zunächst auf die Defensive konzentrierten und dort diszipliniert standen, schossen nach einer guten halben Stunde das erste Mal auf das Tor der Falkenseer.

In der 37. Minute stand Nofz nach einem Freistoß auf einmal plötzlich acht Meter vor dem Tor völlig frei, traf aber den Ball nicht richtig und schoss weit über das Tor. Auf der anderen Seite kam Lübben bei einer Ecke das erste Mal so richtig vor das Tor der Gastgeber und prompt köpfte der am langen Pfosten stehende Tom Guttke zum 1:0 ein (40.).Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten. Ein Lübbener schoss im eigenen Strafraum beim Klärungsversuch einen Mitspieler an, der Ball fiel Kuba-Siala Vulu vor die Füße, der zum 1:1 traf (44.).

So waren die Falkenseer in der Pause eigentlich guter Dinge, doch schon mit Wiederbeginn folgte der Nackenschlag. Vom Anstoß weg wurde der Ball nach vorn auf Johannes Neubauer gespielt, der relativ ungestört zum 2:1 für die Lübbener einschoss (46.). Da waren die meisten Falkenseer offensichtlich mit Gedanken noch in der Kabine.

„Eigentlich waren unsere Spieler bereit. Sie haben sich sogar noch gegenseitig gepusht. Und dann sind wir bitter überrascht worden“, beschrieb FF-Coach Stuck die Szene.

In der Folge versuchten die Gastgeber, zum Ausgleich zu kommen. Torschütze Vulu besaß die besten zwei Chancen dazu. Erst setzte er sich rechts gut durch, scheiterte aber an Grün-Weiß-Keeper Margraff (57.). Wenig später lenkte der Lübbener Torwart den Nachschuss von Vulu nach einem abgeprallten Eckert-Freistoß mit den Fingerspitzen über die Latte. In der Schlussminute hatte Buschke noch eine gute Schusschance, doch sein Ball ging über das Tor.

Die Lübbener hatten keine größere Torchance mehr. Sie konzentrierten sich bis zum Schluss auf die Defensive. Das konnten sie auch, da sie ja in Hälfte zwei immer in Führung lagen. Leider konnten sie von den Falkenseern nicht dazu gezwungen werden, ihre Spielweise zu verändern.

Positiv ist aus FF-Sicht sicherlich die Erkenntnis, auch spielerisch mit einem Spitzenteam mithalten zu können. Allerdings müssen nun gegen in der Tabelle nicht so gut stehende Gegner auch Punktgewinne kommen, um am Tabellenende nicht den Anschluss zu verlieren. „Wir dürfen beim Auswärtsspiel nächsten Sonnabend in Miersdorf/Zeuthen nicht zulassen, dass der Abstand größer wird“, so der Falkenseer Trainer.

SV Falkensee-Finkenkrug: Spangenberg, Nofz (ab 68. Thümmler), Holz, Buschke, Hildebrand, Burchardi (ab 75. Kracht), Eckert, Yilmaz, Bruns (ab 68. Halt), Vulu, Bundschuh. Trainer: Matthias Stuc. Co-Trainer: Lars Bendzmirowski, Daniel Philipp.