Mädchenfußball – Internes Weihnachtsturnier stärkt den Selbstwert

Sonntag, 12.12.21 8.40 Uhr. Vor der Erich Kästner Schule in Falkensee fahren nach und nach Autos vor. An der Eingangstür steht Trainerin Sabrina und lässt sich von den Eltern die Corona Tests zeigen. Jedes Mädchen, das Mitglied im Verein SVFF ist, angefangen vom Jahrgang 2015 bis 2012, ist auf einem Zettel notiert, dazu die Telefonnummer der Eltern und ein Kreuz: anwesend und ein weiteres bei getestet, geimpft oder genesen.

Wir haben Glück, 19 Mädchen sind dabei, klar sitzen zwei Verletzte auf der Bank, ein Mädchen möchte nicht spielen, sondern nur zugucken und ein Mädchen hat Geburtstag, wird sieben Jahre alt und hätte sich nichts mehr gewünscht, als heute Fußball zu spielen. Aber sie ist frisch geimpft und die Gesundheit geht vor! Kurzum wir haben das ganz normale Leben in einer Turnhalle versammelt. Denn gerade in Zeiten, wie diesen, brauchen unsere Kinder einen Halt, ein paar wichtige Rituale und ein Gefühl von „Normalität“. Ja, es ist Mehrarbeit für das Trainerteam und auch für die Familien, die Corona- Regeln einzuhalten. Aber ein Ehrenamt macht immer Arbeit, aber es ist gut investierte Lebenszeit!. Deshalb wachsen alle Menschen im Ehrenamt mit der Pandemie, suchen neue Wege, um in ihrem Umfeld Menschen zu helfen.
Hier geht es um den Nachwuchs im Mädchenfußball von SV Falkensee Finkenkrug. Viele der Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren haben noch nie ein Hallenturnier erlebt. Es war auch in der Meisterschaft die erste Saison der Mädchen im Spielbetrieb. In der F1 der 2.KK hatten die Mädchen viel an Erfahrung gewonnen, aber leider kein einziges Spiel!
Im Training kamen dann ein paar Mädchen zum Trainerteam und sagten: “ ich möchte auch mal einen Pokal gewinnen“ oder “ ich hab noch nie eine Goldmedaille bekommen“!
Schon war das Versprechen gegeben, dass dies noch in diesem Jahr passieren wird! Danach kam die vierte Welle und die steigenden Inzidenz – Zahlen. Aber versprochen ist versprochen und so wurde statt einer Trainingseinheit ein mannschaftsinternes Turnier gezaubert! Spielstärke: drei/eins, ein paar Mädchen wechselten zwischendurch die Trikotfarbe und halfen in den anderen Mannschaften aus. So spielten vier Mannschaften jeder gegen jeden und natürlich gab es vier Torhüterinnen und jede Mannschaft spielte in ihren Farben: pink, weiß, grün und schwarz und den gewünschten Rückennummern!

Ob es einen Unterschied machte, dass man nicht gegen fremde Teams, sondern gegen die eigenen Spielerinnen kämpfte? Nein! Alle war echt. Die Anzeige zählte die Tore in großen roten Leuchtziffern, in der letzten Minute heizte Musik die Mädels an und dann kam der schrille Ton, Ende! Jedes Team gewann mindestens einmal. Wer am Ende Gesamtsieger war? Ehrlich, ich hab keine Ahnung! Es war unwichtig.

Jedes Kind bekam zur Siegerehrung einen goldenen Pokal mit einem Schoko-Weihnachtsmann und eine Goldmedaille. Dann gab es eine Weihnachtsleckerei für den Magen und zu Weihnachtsliedern wurde Stopptanz gespielt. Für ein paar Augenblicke erlebten die Mädchen wie es vor der Pandemie war. Mittags schallte den Eltern dann die Musik entgegen, als sie ihre Kinder abholten und man sah es ohne Worte – die Mädels hatten Spaß und gingen mit strahlenden Augen und einem gestärkten Selbstwert nach Hause!

Und wer es sich besser vorstellen möchte, lasse sich von den Bildern mitnehmen…

Print Friendly, PDF & Email