Gute Ausgangslage für den Schlussspurt

Die erste Hälfte der Rückrunde in der Kreisliga West ist gespielt, die Haie liegen auf einem sicheren Tabellenplatz im oberen Mittelfeld, punktgleich mit den drittplatzierten Fortunen aus Babelsberg – wer uns kennt, weiß aber, dass Tabellenplätze und Punkte nur bedingt als Erfolgsindikator von uns gesehen werden. Dennoch ist es eine gute Zeit, auf die ersten 6 Wochen nach der Halle zurückzublicken und die letzten vier Wochen (nach den Osterferien) zu skizzieren.

Nach einer sehr starken (ich meine gar überragenden) Hallensaison waren die Erwartungen seitens der Trainer natürlich schon recht hoch. Zum Auftakt gab es auch ein 9:5-Sieg gegen die E1 des SC Gatow – ein ordentlicher Auftakt. Im Training mochte sich allerdings nicht so recht die nötige Einsatzbereitschaft einstellen, Konzentration und Tempo, sowie Beteiligung blieben zunächst unter unseren Wünschen. So musste man sich auch zurecht den Schönwalder Lions mit 10:4 (davon 7 Tore in den ersten 30 Minuten – danach wurde es etwas besser) geschlagen geben. Ein ganz schöner Dämpfer für das Selbstvertrauen.

Im ersten Staffelspiel ging es direkt gegen den Tabellenprimus, der E1 des Werderaner FC. Nicht optimal besetzt hielten die Haie bis zur 13. Minuten mit, konnten den unglücklichen Führungstreffer rasch ausgleichen, mussten allerdings im direkten Gegenzug den erneuten Rückstand hinnehmen. Ein rascher Dreierpack vor der Hälfte leitetet die spätere (und eigentlich viel zu niedrigere – extra Lob an unseren Katzenhai Timi) 7:1-Niederlage ein.

Hernach ging es zu den abstiegsbedrohten und durchgehend jüngeren Kickern von Lok Elstal. Ungefährdet – und unspektakulär – holten die Haie ein 10:1.

In der anschließenden Woche folgte das erste Heimspiel gegen die ebenfalls abgstiegsbedrohte SG von Borussia Brandenburg. Die Brandenburger verzichteten in Halbzeit eins auf jedweden fußballerische Aktivität und standen mit allen 7 Kindern in der eigenen Hälfte. Leider gelang es den Haien an diesem Wochenende nicht die spielerische Finesse der Vorwoche an den Tag zu legen. Das Spiel war zäh und langsam; ein Konter der Borussen führte zum 0:1 aus Sicht der Haie – der Spielplan der Underdogs schien aufzugehen. Mit zwei wuchtigen Aktionen von Joni drehten die Haie das Spiel noch vor der Halbzeit in eine 2:1-Führung – und als Mathi in Halbzeit zwei mit einem satten Schuss (begünstigt von einem Patzer des Keepers) zum 3:1 erhöhte, war die Messe schlussendlich gelesen. Kein schönes Spiel, aber auch wir dürfen mal das „Schlachtenglück“ auf unserer Seite haben.

Im letzten Spiel vor den Osterferien fuhren wir mit einem „Best of the Rest“-Aufgebot zu Brandenburg Süd; in Anbetracht unserer Besetzung ging es uns nur darum, die Haie zu eigenen kreativen und spielfreudigen Aktionen zu motivieren, nicht darum, mit allen Mitteln den Sieg zu forcieren (es herrschte in der Tat zwischen den Trainern eine Diskussion, ob wir taktisch „hinten Beton anrühren“ oder ob wir einfach muntern und schnell nach vorne spielen sollten – glücklicherweise setzte sich die offensivere Meinung durch). Und so mussten wir nach 50 Minuten feststellen, dass wir zwar 0:10 verloren haben, die Haie über weite Strecken jedoch gleichwertig und spielerisch bzw. technisch bis zum Ende das mutigere und kreativere Team waren. Die Brandenburger spielten in einem starren System mit einstudierten Pass- und Laufwegen auf Konter, ich meine mich nicht an eine herausragend kreative individuelle spielerische Lösung gesehen zu haben. So gewinnt man Spiele und erzielt Ergebnisse im Kleinfeld, gar keine Frage. Unsere Vorstellung vom Kinderfußball ist es aber nicht. So waren die Trainer trotz diesem (zu hohen) Ergebnis durchaus zufrieden mit der couragierten Leistung der Haie – zufriedener jedenfalls als bei dem 3:1-Sieg in der Vorwoche gegen Bor. Brandenburg.

Nimmt man das vorgezogene Spiel der Rückrunde gegen Lok Seddin (im November bereits mit 11:1 für die Haie), haben die Haie die vermuteten Siege gegen die drei letzt platzierten Teams (Seddin, Elstal und Bor. Brandenburg) mit einem sehr guten Torverhältnis von 24:3 geholt, sowie die erwarteten Niederlagen gegen die beiden Erstplatzierten (Werderaner FC und Brandenburg Süd) mit einem Torverhältnis von 1:17 hinnehmen müssen. Vor allem die Tordifferenz der Niederlagen zeigt einfach auch, dass wir nicht viel davon halten „Beton anzurühren“, sondern auch gegen gute und überlegene Gegner munter und mutig nach vorne spielen wollen. Wir sind immer noch im Kleinfeldbereich, und das bedeutet Ausbildung! Siege, Plätze und Tordifferenzen sollten da unwichtig sein. Die Freude an kreativen Aktionen und spielerischen Elementen überwiegt zumindest bei uns – ich hoffe, dass wir Trainer uns diese Einstellung so lange wie möglich bewahren können.

Für die Haie geht es nach den Osterferien in die letzten vier Spiele gegen Bornim II, RSV Eintracht III, Fortuna Babelsberg und Stahl Brandenburg II – alle samt auf Augenhöhe. Das sind die Spiele in der Saison, in denen wir gegen gleichstarke Teams unsere Lösungen und Spielfertigkeit unter Beweis stellen müssen. Diese Spiele machen Spaß – wir werden sehen, ob die Haie diese gegen diese Gegner ähnlich erfolgreich spielen wie in der Hinrunde (nur eine Niederlage gegen Fortuna Babelsberg).

Jetzt wünschen die Haie euch allen erst einmal frohe Ostern und eine schöne Ferienzeit.