Falkenseer starten schwierige Mission Klassenerhalt

Im vorigen Jahr zum gleichen Zeitpunkt war an dieser Stelle von einer „ziemlich verkorksten Hinrunde“ der Kicker des SV Falkensee-Finkenkrug in der Brandenburgliga die Rede. Damals lag die FF-Elf bis zum vorletzten Spieltag der Hinrunde auf dem letzten Platz und schaffte mit einem 4:1-Heimsieg über den BSC Blankenfelde/Mahlow in der letzten Begegnung des Jahres 2018 noch den Sprung auf Rang 14, den die Mannschaft in der Rückrunde sogar noch um einen Platz verbessern konnte. Diesmal kamen die Falkenseer in der ersten Halbserie in 14 Spielen nur auf magere sieben Pünktchen und wechselten mit der Roten Laterne des Schlusslichtes in das neue Jahr 2020.

Den Verantwortlichen im Verein waren die Schwierigkeiten vor Saisonbeginn durchaus bewusst. Mit Christopher Schulze, Lars Nielsen und Christian Freudenberg gab es Abgänge von Stammspielern, die zu keinem Zeitpunkt kompensiert werden konnten. Nicht alle Neuzugänge schlugen so ein, wie man sich das bei den Falkenseern vorgestellt hatte. Dazu kamen viele zum Teil auch längere Verletzungen wichtiger Spieler (Michael Holz, Tom Buschke, Sezer Seymen, Manuel Drescher, Paul Wehner und zum Ende der Saison auch noch der beste Torschützen Elias Eckert) sowie eine Reihe von Sperren wegen zum Teil unnötiger Roter Karten, wobei vor allem der längere Ausfall von Stammtorwart Kai Spangenberg schmerzte. Zum Beginn der Saison fehlten wegen der diesmal sehr kurzen Sommerpause auch noch einige Spieler wegen Urlaubs, so dass die Falkenseer die ersten zwei Spiele in Lübben und zu Hause gegen Miersdorf/Zeuthen recht sang- und klanglos abgaben.

So richtig kam in der ersten Halbserie nie eine Kontinuität in die FF-Mannschaft. Kein einziger Spieler absolvierte alle 14 Punktspiele, gerade mal ein Trio kam auf jeweils zwölf Einsätze als höchste Anzahl. Ungewöhnlich hoch war mit 29 auch die Gesamtzahl der eingesetzten Akteure in der Falkenseer Mannschaft. Der erste Punktgewinn gelang der Mannschaft von Trainer André Bittner am dritten Spieltag auswärts beim 1:1 beim FSV Bernau. Bis zum ersten Saisonsieg dauerte es aber lange. Am 10. Spieltag setzte sich die FF-Mannschaft auswärts bei Einheit Bernau durch. Als die Falkenseer dann gleich eine Woche später den wichtigen 3:2-Heimerfolg gegen den FC Eisenhüttenstadt nachlegten, schien bei ihnen der Knoten geplatzt zu sein. Umso enttäuschender waren die folgenden Niederlagen in Oranienburg (0:4) und vor allem das deutlich 1:8 zu Hause gegen die zuvor auswärts sieglosen Eberswalder. In der Folge nahmen die Diskussionen um Trainer André Bittner zu und eine weitere Woche später trennte sich der Verein dann auch von dem Coach.

In der Winterpause gab es mit Stürmer Patrick Lenz (zum Berliner Landesligisten 1. FC Novi Pazar) einen weiteren schmerzhaften Abgang. Weiterhin verließen bisher mit unbekannten Zielen Ersatztorwart Armando Amatulli, Dominik Reske, Jorge Sierra Mateus und Marc Stephan den Verein. Am gestrigen Donnerstag gaben die Falkenseer mit Rückkehrer Özkan Yilmaz und Sürmer Amoako Mannah (beide vom Berliner Landesligisten FcSpanmdau 06) und dem reaktivierten Kevin Nofz die ersten Neuzugänge für die Rückrunde bekannt.

Trotzdem weiß Neu-Trainer Stuck um die Schwere der Aufgabe. Er sagte aber auch: „Abstieg ist für mich keine Saisonzielstellung. Wir werden deshalb in der Rückrunde nochmal alles versuchen, um den Klassenerhalt zu schaffen.“ Mit den Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen die Falkenseer am 14. Januar.