Falkenseer Notelf überrascht den Spitzenreiter Oranienburg

Für die Fußballer vom SV Falkensee-Finkenkrug zählt in der Brandenburgliga im Kampf um den Klassenerhalt jeder Punkt. Umso größer war der Jubel bei ihnen nach dem überraschenden 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg am Sonnabend beim Spitzenreiter vom Oranienburger FC Eintracht. „Damit war ja nun überhaupt nicht zu rechnen“, sagte Falkensees gerade wieder von Corona genesener Trainer Christian Städing, denn sein Team konnte wegen Coronafällen an den vergangenen Tagen und Verletzungen nur mit einer Rumpftruppe bei den hochfavorisierten Gastgebern antreten.

So spielte Eyke Espig aus der zweiten Falkenseer Mannschaft als Innenverteidiger 90 Minuten durch und machte seine Sache an der Seite des starken Adrian Ostach hervorragend. Große Optionen zum Wechseln hatten die Gäste mit gerade einmal drei Mann auf der Bank auch nicht.

So waren die Oranienburger zwar über 90 Minuten die überlegene Mannschaft. Aber in der Offensive fehlten ihnen die zündenden Ideen, um die gut gestaffelte Falkenseer Defensive mit dem wieder sehr souveränen Torwart Daniel Bittner einmal zu knacken.

Zwei Freistöße der Oranienburger, einer in der ersten Hälfte, einer nach dem Wechsel – gingen jeweils an den Pfosten. Am Ende hatten die Gastgeber insgesamt 17 Eckbälle, aber nur einmal wurde es bei einem Kopfball gefährlich. In der 89. Minute bekam der Spitzenreiter noch einen sehr schmeichelhaften Handelfmeter zugesprochen, den aber Tim Kretschmann weit über das Tor schoss.

Die Falkenseer kamen meist nur sporadisch zu Angriffen, hatten aber auch ihre Chancen. Eine davon nutzte nach guter Vorarbeit von Tom Gutschmidt auf der rechten Seite Nick Halt mit platziertem Schuss in die rechte Ecke zum Tor des Tages (28.). Gleich nach der Pause hätte Christopher Schulze nach weitem Pass von Ostach frei vor dem OFC-Keeper sogar auf 2:0 erhöhen können. „Natürlich war bei uns auch etwas Glück dabei, aber das gehört dazu. Letztlich muss ich sagen, dass unser Sieg gar nicht mal so unverdient war“, meinte FF-Trainer Städing, der das große Engagement aller seiner Spieler über die 90 Minuten lobte.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs. Das war ein ganz wichtiger Schritt für uns“, so Städing. Denn den Vorsprung auf die drei in der Tabelle hinter ihnen liegenden Mannschaften haben die Falkenseer mit diesem Erfolg weiter vergrößert. Und sie haben nach Punkten auch wieder zu den im Mittelfeld stehenden Teams aufgeschlossen.