Falkensee verliert durch zwei Traumtore
Die Kicker vom SV Falkensee-Finkenkrug warten in der Brandenburgliga weiter auf den ersten Saisonsieg. Die Gastgeber, die in der Tabelle mit bislang einem Punkt an letzter Stelle liegen, boten gegen den favorisierten MSV Neuruppin am Freitagabend unter Flutlicht zwar ihre bislang beste Saisonleistung, standen am Ende nach einer 1:2 (0:1)-Niederlage aber wieder mit leeren Händen da. Sie boten den Gästen, die ohne den fünffachen Torschützen der Vorwoche gegen Altlüdersdorf Marcel Weckwerth (fehlte aus privaten Gründen) antraten, ein spannendes Duell.
„Das war ein richtig hartes Stück Arbeit, denn Falkensee hat alles reingeworfen“, attestierte MSV-Trainer Henry Bloch den Hausherren eine kämpferisch starke Leistung. Beide Seiten lieferten sich von Beginn an eine schnelle und intensive Partie, in der die Neuruppiner zunächst die etwas besseren Chancen hatten. Nach einer guten halben Stunde bewies der kurz hinter der Mittellinie angespielte Marcus Lemke aus gut 30 Metern aus zentraler Position Übersicht und lupfte den Ball über den recht weit vor seinem Tor stehenden FF-Keeper Kai Spangenberg zum 1:0 ins Netz.
Die nach dem Wechsel weiter sehr bemühten Falkenseer kamen nach einer Stunde per Elfmeter von Elias Eckert – Lemke hatte Patrick Lenz von den Beinen geholt – zum Ausgleich. Neuruppin wirkte vorn nicht mehr so stark, kam aber durch einen Freistoß-Kracher von Lemke zum 2:1 (71.). Falkensees Trainer André Bittner war nach dem Spiel sauer über den Pfiff des Schiedsrichters in dieser Situation, denn er hatte unmittelbar zuvor ein Foul an seinem Mittelfeldspieler Fabian Kracht gesehen.
Die Gastgeber hatten noch einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich, vor allem durch den wieder sehr agilen Lenz, das Glück war allerdings nicht auf ihrer Seite. Noch in der Nachspielzeit ging ein letzter Versuch des FF-Stürmers nur ganz knapp am linken Pfosten vorbei. „Einen Punkt hätten wir verdient gehabt. Neuruppin hat durch zwei Traumtore gewonnen“, meinte Coach André Bittner. „Aus dem Spiel heraus kam von Neuruppin nicht viel. Da haben wir kaum etwas zugelassen. Wie die Gäste nach dem Abpfiff über den knappen Sieg gegen einen Tabellenletzten gejubelt haben, sagt eigentlich alles. Es war eine knappe Kiste. Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, schätzte der Falkenseer Trainer weiter ein. Immerhin nahm er als eine Erkenntnis mit, dass seine Mannschaft, sofern sie die Leistung von dem Spiel gegen Neuruppin künftig bestätigen kann, gegen andere Gegner Punkte auf ihrem Konto verbuchen wird.
Auf der anderen Seite sagte Neuruppins Coach Henry Bloch: „Wir sind froh über den Sieg, welcher aber hart erkämpft war. Das war kein Gala-Tag, gibt aber trotzdem drei Punkte. Ich bin zufrieden, dass wir nach dem Sieg gegen Altlüdersdorf nochmal nachlegen konnten.“ Mit dem ersten dreifachen Punktgewinn in Falkensee nach fünf Jahren, verbesserten sich die Neuruppiner, die im Vorjahr Vizemeister geworden waren, auf den sechsten Tabellenplatz. Die am Tabellenende kauernden Falkenseer nehmen bereits am kommenden Freitag den nächsten Anlauf auf den ersten Saisonsieg. Dann müssen sie auswärts beim freiwilligen Oberliga-Absteiger SV Altlüdersdorf, wo es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen FF-Trainer Steffen Borkowski geben wird, ran. Anpfiff an der Gasse ist um 19.30 Uhr.
SV Falkensee-Finkenkrug: Spangenberg, Stephan, Holz, Seymen (ab 18. Bruns), Reske, Eckert, Kracht, Sierra Mateus (ab 81. Mayr), Wehner, Burchardi, Lenz. Trainer: André Bittner. Betreuer: Lars Blank.